Audi Brüssel: Produktionsstandort für den Q8 e-tron und die weltweit erste Null-CO2-Fabrik im Premiumbereich

Brüssel, 31. Januar 2024 Audi mit Sitz in Brüssel engagiert sich seit langem für eine nachhaltige Fahrzeugproduktion. Dieses Engagement hat das Unternehmen zu einem Pionier gemacht, denn es ist die erste CO2-neutrale Luxuswagenfabrik der Welt. Wegweisend für diese grüne Transformation ist die Produktion des Audi Q8 e-tron, eines reinen Elektrofahrzeugs.

Das in der Nähe von Brüssel gelegene Audi-Werk montiert nicht nur den hochmodernen Audi Q8 e-tron, sondern demonstriert auch Fortschritte bei der Dekarbonisierung der Produktion: „Wir sind das erste Audi-Werk, das bei der Produktion unserer Fahrzeuge Klimaneutralität erreicht hat und seit 2018 auch zertifiziert ist.“ – Christian Stragier, Umweltbeauftragter von Audi Brüssel, erklärt. Damit ist es das weltweit erste Großserienwerk im Premiumsegment mit einer neutralen Klimabilanz, die von unabhängigen Experten zertifiziert wurde.

Bis zu 95 Prozent der Kohlendioxid-Reduktion sind auf die Umstellung auf erneuerbare Energien zurückzuführen. Das 54 Hektar große Werk produziert seine eigene Energie und nutzt darüber hinaus belgischen Strom aus erneuerbaren Energien und Biogas. Die Anlage ist mit einer der größten Photovoltaik-Anlagen der Region von rund 107.000 Quadratmetern ausgestattet, die jährlich rund 9.000 Megawattstunden Strom erzeugt.

Energieeinsparung an vorderster Front
Im Vordergrund steht die Energieeinsparung. Foto: Audi AG

Energieeinsparung steht im Vordergrund

„Es erfordert vor allem ein Umdenken“, sagt Jan Maris, Produktionsleiter bei Audi Brüssel. Sein Team im Karosseriebau, in der Lackiererei und in der Montage stand bei der Umstellung auf Strom vor vielen Herausforderungen : „Bevor wir mit den Arbeiten am Audi e-tron begonnen haben, haben wir hier bis 2018 den relativ kleinen Audi A1 mit Verbrennungsmotor produziert. Nicht nur die Antriebstechnik und die verschiedenen Arbeitsprozesse haben sich verändert, sondern auch die Größe und das Gewicht der Fahrzeuge. Die Anlagen mussten vergrößert und angepasst werden. Dann zog die Batterieproduktion, ein für Audi völlig neuer Bereich, auf das Gelände. Die Umbauphase, die ohne Produktionsunterbrechung erfolgte, dauerte zwei Jahre. In dieser Zeit wurden viele Mitarbeiter zusätzlich geschult oder umgeschult“, so Maris abschließend.

Parallel zur gesamten Umgestaltung der Fabrik wurden die Produktionsprozesse auf ihr zukünftiges Potenzial hin untersucht und im Hinblick auf ein nachhaltigeres Wachstum optimiert. Die Temperatur in der Halle wurde von 22 auf 18 Grad Celsius gesenkt, die Hallenbeleuchtung wird in den Pausen ausgeschaltet und während des Betriebs um 20 Prozent gedimmt. Wir folgen hier der Philosophie, dass ein Premium-Fahrzeug nur in einer Premium-Umgebung entstehen kann“, sagt Maris. Das passt zu der Vorstellung von Audi, dass technologische Entwicklung ohne das Streben nach Nachhaltigkeit nicht mehr existieren kann, insbesondere bei Elektrofahrzeugen.

Trotzdem sucht das Audi-Werk in Brüssel ständig nach Lösungen, um die CO2-Emissionen um weitere 3 Prozent pro Jahr zu neutralisieren. Ein Beispiel dafür ist die benachbarte Kläranlage, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ab Ende 2023 die Abwässer des Werks in sogenanntes Grauwasser umzuwandeln, das dann in der Produktion wiederverwendet wird. Dadurch werden mehr als 100.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr eingespart.

Laut Jan Maris könnten Innovationen wie künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft ein noch größeres Produktionspotenzial bieten. Ein Beispiel für eine solche Anwendung von KI ist der FinRob-Roboter. Er wird eingesetzt, um zu prüfen, ob an den Fugen einer Autotür genügend Klebstoff verwendet wurde – früher mussten die Türen dazu stichprobenartig getrennt werden : „Wir sparen jetzt viele Tonnen Kohlendioxid, weil wir die beschädigten Materialien nicht verschrotten müssen“, fasst Jan Maris zusammen.

Derzeit werden rund fünf Prozent der Emissionen des Brüsseler Werks durch Umweltprojekte zur Erreichung der Klimaneutralität kompensiert, da sie sich auf andere Weise noch nicht vermeiden lassen – dazu gehören zum Beispiel die Emissionen aus produktionsbedingten Dienstreisen. Für Christian Stragier, Umweltspezialist bei Audi Brüssel, ist das Ziel klar: die gute Arbeit fortzusetzen, um den Kompensationsbedarf weiter zu reduzieren: „Eine Zero-Impact-Fabrik, ein energieautonomes Unternehmen mit geschlossenen Kreisläufen – das ist die Vision.“

Carl Grosse
Carl Grosse

Mein Name ist Carl Grosse, und als Redakteur von Tschirn Online widme ich mich der Entdeckung und Teilung vielfältiger Aspekte des Lebens, die unsere Leser inspirieren und bereichern. Ich habe eine tiefe Leidenschaft für die Natur und genieße es, über Wanderwege und Radtouren zu schreiben, die das Herz von Naturliebhabern höher schlagen lassen. Meine Faszination für die Macht der Manifestation und spirituelle Entwicklung spiegelt sich in meinen Artikeln über Kristalle, Affirmationen und Meditationstechniken wider. Ich bin auch ein Autoliebhaber, der die neuesten Trends in der Automobilbranche verfolgt und über bahnbrechende Fahrzeuge und Technologien berichtet. Es ist mir ein Anliegen, durch meine Arbeit auf Tschirn Online eine Brücke zwischen dem Alltäglichen und dem Außergewöhnlichen zu schlagen, um unseren Lesern zu helfen, ein reicheres und erfüllteres Leben zu führen.

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